Schulleben
Aktuelles
Erfolgreiche Einschulung von über 100 Erstklässlern an der Regenbogenschule Sinzig
Ein aufregender Tag für die jüngsten Mitglieder unserer Gemeinschaft brach an, als die Regenbogenschule Sinzig stolz fünf neue erste Klassen einschulte. Mit insgesamt über 100 aufgeregten Kindern startete für sie ein neuer Lebensabschnitt, der mit Spannung und Vorfreude erwartet wurde.
Der erste Schultag begann mit einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst in Kirche St. Peter sowie in der Moschee, bei dem Eltern, Großeltern und Lehrer ihre Schützlinge auf diesem wichtigen Weg begleiteten. Die Atmosphäre in der Kirche war geprägt von Hoffnung und Vorfreude, als die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen gesegnet wurden und ihre ersten Schritte in die Welt des Wissens und der Bildung machten.
Nach diesem Einstieg machten sich die I-Dötzchen mit ihren Familien auf den Weg in die Regenbogenschule, wo sie zeitlich gestaffelt mit 2 oder 3 Klassen in einem bunt geschmückten Eingangsbereich sowie in der Aula herzlich empfangen wurden. Dort erwartete sie der schulische Teil der Einschulungsveranstaltung, moderiert von der Rektorin Frau Esper und dem kommissarischen Schulleiter Herrn Beck und gestaltet durch Auftritte des 2. Schuljahres. Mit strahlenden Augen und aufgeregten Herzen nahmen die Kinder ihre ersten Stunden im Klassenzimmer mit ihren neuen Klassenlehrerinnen in Angriff, während die Eltern in der Natur des Innenhofes zu Kaffee und Plätzchen einkehren konnten. In den kommenden Jahren werden sie nicht nur das Lesen, Schreiben und Rechnen erlernen, sondern auch wichtige soziale Fähigkeiten entwickeln und Freundschaften schließen.
Die Schulleitung, die Lehrkräfte und das gesamte Team der Regenbogenschule Sinzig sind stolz darauf, die neuen Erstklässler und Erstklässlerinnen auf ihrem Bildungsweg zu begleiten und zu unterstützen.
Wir wünschen ihnen einen erfolgreichen Start und freuen uns darauf, ihre Entwicklung und Erfolge in den kommenden Jahren zu verfolgen.
Streitschlichter
Streitschlichter der vierten Klassen gehen an den Start
Im Januar war es nun endlich so weit: Die Kinder der Streitschlichter – AG der Regenbogenschule haben mit großer Freude ihre Urkunden in Empfang nehmen können. Insgesamt 16 Schülerinnen und Schüler der letzten vierten Klassen konnten erfolgreich ihre Ausbildung zum Streitschlichter bei Lehrerin Elisabeth Schönberg mit einer sowohl theoretischen als auch praktischen Abschlussprüfung absolvieren. Sie alle sorgen nun zusätzlich, neben den Lehrerinnen und Lehrern, für einen geregelten Ablauf in den Pausen der Grundschule, indem sie für ihre Mitschülerinnen und Mitschüler als Ansprechpartner stets zur Verfügung stehen, sich um verletzte Kinder kümmern und Streitigkeiten friedlich lösen. Um im Bedarfsfall auf dem großen Schulhof schnell wahrgenommen werden zu können, tragen die Streitschlichter während ihres Dienstes gut sichtbar orangene Warnwesten mit dem Aufdruck „Streitschlichter“, die der Förderverein der Grundschule gestiftet hat.
Veranstaltungen
Ökumenischer Wortgottesdienst vermittelt gemeinschaftliche Werte als Botschaft von Sankt Martin
Am 07. November 2024, der Tag des Martinszuges in Sinzig, fand in der Aula der Regenbogenschule Sinzig ein ganz besonderer ökumenischer Wortgottesdienst zum Gedenken an Sankt Martin unter der Leitung von Diakon Herrn Zinken statt. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die bekannte Legende von Sankt Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte. Herr…
Großer Sankt Martinszug der Regenbogenschule Sinzig begeistert mit fast 500 Teilnehmern
Sinzig – Am vergangenen Donnerstag, den 07.11.2024 verwandelte sich die Innenstadt von Sinzig in ein festliches Meer aus bunten Laternen, als die Regenbogenschule zum diesjährigen Sankt Martinszug einlud. Mit fast 500 Teilnehmern, darunter Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Kinder und Lehrkräfte der Janusz-Korczak-Schule, zählt dieser Martinsumzug zu den größten der Region. Unter dem fröhlichen Gesang…
Gelungene Fußball-Projektwoche an der Regenbogenschule Sinzig
Sinzig, 28.06.2024 – An der Regenbogenschule Sinzig drehte sich in der Woche vom 24.06. bis 28.06.2024 alles um den Fußball. Passend zur aktuellen Fußball-Europameisterschaft stand für die Schülerinnen und Schüler des 3. Schuljahres eine besondere Projektwoche auf dem Programm, bei der der Sport im Mittelpunkt stand. Zweimal wöchentlich konnten alle dritten Klassen ein fachkundiges Fußballtraining…
„WhatsApp, TikTok, Fortnite und Co – Kinder smart und sicher unterwegs!“
Am vergangenen Donnerstag, den 20.06.2024 fand im Rahmen unserer digitalen Medienbildung ein Elternabend mit dem brisanten Thema „WhatsApp, TikTok, Fortnite und Co – Kinder smart und sicher unterwegs!“ in der Aula der Regenbogenschule statt, mit dem Ziel, neben der Vermittlung von Medienkompetenzen für unsere Schulkinder im Unterricht auch unserer Elternschaft ein Unterstützungsangebot für diese komplexe…
Spannendes Finale des Lesewettbewerbs an der Regenbogenschule Sinzig
Am Donnerstagnachmittag, den 16.05.2024 fand das mit Spannung erwartete Finale des Lesewettbewerbs an der Regenbogenschule Sinzig statt. Die jeweils zwei besten Leserinnen und Leser der dritten und vierten Klassen hatten sich in einer beeindruckenden Vorauswahl in ihren Klassen durchgesetzt und standen nun im Finale vor einer fachkundigen Jury. Die Jury, bestehend aus Mitgliedern der Schulleitung,…
Baumpflanzung im Generationenwald 2023
Am Samstag, den 18.11.2023 folgten unsere 1. Klassen, trotz des regnerischen Wetters, der Einladung der Stadt Sinzig zur traditionellen Baumpflanzung auf dem Mühlenberg und leisteten somit einen Beitrag für den zukünftigen Klimaschutz. Symbolisch werden diese Bäume von nun an mit unseren Schulneulingen des Schuljahres 23/24 mitwachsen und sie an dieses Ereignis erinnern.
Großer St. Martins-Umzug begeistert jung und alt
Am späten Nachmittag des 09.11.2023 ging unser traditioneller St. Martins-Umzug wieder durch die Straßen der Sinziger Innenstadt. Gefolgt von über 400 Kindern mit tollen Laternen, den Tambourcorps aus Sinzig und Löhndorf, einer Gruppe der Janusz-Korczak-Schule Sinzig sowie unserem mus-e Künstler Holger Queck schritt der St. Martin auf seinem Pferd voran Richtung Feuer auf der großen…
Wortgottesdienst erinnert an Werte des heiligen St. Martin
Am Tag des Martinszuges unserer Regenbogenschule erinnern wir uns traditionell in Form eines Wortgottesdienstes an den heiligen St. Martin. Vor den leuchtenden Laternen aus allen Klassen vermittele der Diakon der Pfarrgemeinschaft Sinzig, Sebastian Zinken, die Geschichte und die Botschaft des heiligen St. Martin, mit Mitmenschen zu teilen. Dabei sehen sich viele Schüler/innen sowie Lehrkräfte selbst…
Laufend zu mehr Gesundheit und Klimaschutz
Laufend zu mehr Gesundheit und Klimaschutz Wir machen mit bei dem Projekt SpoSpiTo-Bewegungspass-2024 TriXit Sport – Sommerfest am 08.06.2024
Berichte aus den Klassen
Besuch im Deutschen Museum in Bonn
Im März freute sich die Klasse 1e über einen Besuch um Deutschen Museum in Bonn.
Vorort durften die Kinder der Schildkrötenklasse verschiedene Workshops besuchen.
In der Experimentierküche lernten die Kinder ihre Sinne anhand spannender Versuche besser kennen.
Im Workshop „Basteln, Bauen, Begreifen“ konnten die Kinder mit Artur Fischer TiPs kreative Figuren konstruieren und ihre eigenen Ideen umsetzen. Außerdem fanden die Kinder die Antwort auf die Frage: „Warum gibt es überhaupt Museen?“.
Eine andere Gruppe tauchte in die Welt der Computer ein. Spielerisch wurden den Kindern die Grundprinzipien des informatischen Denkens und des Programmierens näher gebracht.
Am Ende wurde die Schildkötenklasse vom „Roboter-Hund“ zu einer sportlichen Aufgabe herausgefordert…
Ermöglicht wurde dieser tolle Ausflug durch den Förderverein WISSENschaf(f)t SPASS des Deutschen Museums, welcher die Kosten für den Bustransfer und die Workshops übernahm.
Die Schildkrötenklasse bedankt sich ganz herzlich beim Team des Deutschen Museums für den tollen Ausflug!
Ausflug Remondis 1c
Im Rahmen des Unterrichtsthemas „Müll“ besuchte die Fuchsklasse die Betriebsstätte Remondis in Sinzig, um zu sehen, wohin der Sinziger Müll gebracht wird. Bevor wir starten konnten, gab es für jedes Kind eine Warnweste. Danach ging es in die große Müllhalle, in der die Kinder die Berge von Müll bestaunen konnten. Außerdem konnten die Füchse beobachten, wie ein Müllauto den Müll abkippt und die Raupe den Müll zum passenden Berg schiebt. Am Ende gab es für jedes Kind noch einen Beutel gefüllt mit tollen Kleinigkeiten. Vielen Dank liebes Remondis-Team. Es war ein toller Ausflug zum Abschluss unsere Unterrichtsreihe.
Anfangsunterricht in Klasse 1
In der ersten Schulwoche erkundeten die Schulneulinge mit ihren Paten neugierig das Schulgelände und lernten dabei die wichtigsten Regeln und Abläufe eines Schulalltages kennen. Nachdem die Kinder ihre Mitschüler und Mitschülerinnen besser kennengelernt haben, ging es schon bald los mit dem Erlernen der ersten Buchstaben und Zahlen.
Mit Hilfe einer Geschichte und passenden Gegenständen werden die entsprechenden Laute und Zahlen eingeführt. Im Anschluss hilft ein Merkspruch dabei, sich die richtige Schreibrichtung einzuprägen. Zum Beispiel: „Hinauf, hinunter, die 1 ist munter.“
Anhand des Buchstabenweges erfahren die Erstis den jeweiligen Laut mit allen Sinnen. Dabei schreiben die Kinder den Buchstaben mit dem Finger in den Sand, legen ihn mit Muggelsteinen aus, stempeln diesen und spuren ihn auf vielfältige Weise nach.
Im Sinne des ganzheitlichen Lernens wird zu den verschiedenen Lauten auch etwas Passendes gebastelt und gesungen. So sieht man in den Klassenräumen zum Beispiel schon Igel-Fensterbilder (I wie Igel) und aus Papptellern hergestellte Löwen (L wie Löwe).
Tim Salabim, der Verkehrszauberer
Am vergangenen Montag (19.02.2024) erlebten die Kinder der Jahrgangsstufe 2 der Regenbogenschule einen ganz besonderen Start in die Woche: „Tim Salabim, der Verkehrszauberer“ von der Pädagogischen Kinderverkehrsbühne Rheinland-Pfalz kam zu einer kostenlosen Fußgängerschulung zu Besuch in unsere Aula. Der erfahrene Zauberkünstler verstand es perfekt die Kinder durch verblüffende Tricks und anregende Mitmach-Aktionen in seinen Bann zu ziehen. Im Rahmen der 40-minütigen Show wurden die elementaren Themenbereiche „Ampel“, „Zebratreifen“ und „Sicherheit der Kinder im Auto“ ebenso informativ wie unterhaltsam behandelt. Am Ende waren sich alle einig: So spannend ist unser Unterricht nur selten!
Die Klasse 2b wandert zu Beginn des Schuljahres zu jedem Kind nach Hause. Dort werden alle großzügig verköstigt und können sich somit gestärkt auf den Rückweg machen.
Den Wald erleben
Am vergangenen Freitag machten sich die Wölfe, die Faultiere und die Katzen der Jahrgangsstufe 3 im Rahmen ihrer Sachunterrichts-Einheit „Wald“ zusammen mit ihren Klassenlehrern auf den Weg zum Stadtwald auf dem Mühlenberg. Oben wartete schon Revierförster Stephan Braun um die Kinder in einige Geheimnisse des Waldes einzuweihen. Eine unterhaltsame Waldrallye mit abschließender Gestaltung eines Waldbildes sowie das freie Spiel an Seilbahn, Spielgeräten und eben im Wald gehörten auch zum Programm. Am Ende waren sich alle einig: Das war ein ebenso gelungener wie gewinnbringender Schulmorgen.
Klasse 3c im Deutschen Museum Bonn
Am 10.01.2024 besuchte die 3c das Deutsche Museum in Bonn. Der Förderverein des Museum "WISSENscha(f)ftsSPASS" hat uns einen kostenfreien Bustransfer sowie die kostenfreie Buchung von jeweils zwei Workshop-Buchungen ermöglicht.
Die Kinder hatten die Möglichkeit sich mit ihren fünf Sinnen in der Museumsküche auseinander zu setzen. Mit unterschiedlichen Experimenten vertieften die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen. In einem anderen Workshop lernten sie das programmieren eines kleinen Roboters. Mit der Unterstützung der Workshopleitung gaben sie dem "kleinen Flitzer" kurze Befehle. So konnte der Flitzer leuchte, Kurven oder rückwärts fahren. Im dritten Workshop ging es für die Teilnehmer und Teilnehmerrinnen in den Weltraum. Viele Fragen wurden dabei beantwortet. Was isst ein Astronaut? Wie schreibt ein Astronaut im Weltraum? Wie fliegt eine Rakete? ...
Die Kinder hatten einen tollen Tag und durften sich auch noch über ein Lunch - Paket am Ende freuen. Vielen Dank an den Förderverein für diesen tollen Tag.
Die Radfahrausbildung
Direkt zu Beginn des Schuljahres konnten sich alle vierten Klassen auf zwei Vormittage auf dem Verkehrsübungsplatz freuen. Da der Sinziger Übungsplatz nach dem Hochwasser noch nicht fertiggestellt war, fuhren die Kinder mit ihrer Klassenlehrerin mit dem Bus nach Niederdürenbach.
Der Polizist Herr Hellmich hatte den dortigen Platz bei der Ankunft schon mit Schildern vorbereitet und genügend Fahrräder bereitgestellt. Nach der Begrüßung und einer kurzen Erklärung durften alle Kinder ihren Fahrradhelm aufsetzen und die ersten Runden fahren. Dabei mussten schon viele Regeln und Abläufe beachtet werden: Wo darf ich rechts abbiegen? Wie fahre ich am Hindernis vorbei? Wer hat Vorfahrt? Nach einiger Übungszeit gab es immer wieder kurze Erklärungspausen, damit die Kinder Neues lernen konnten.
So verging die Zeit sehr schnell. Zum Ende des ersten Fahrradtages konnten nun alle recht sicher auch links abbiegen und die Kinder hatten meistens festgestellt, dass langsames Fahren einfacher ist, um sich auf die vielen Aufgaben konzentrieren zu können.
Am zweiten Übungstag konnten die Kinder noch viel üben, bevor die Prüfung anstand. Die Aufregung stand vielen Kindern ins Gesicht geschrieben, aber mit guter Konzentration konnten fast alle Kinder zeigen, dass sie die Basis gelernt haben, um mit dem Rad sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Der Polizist betonte aber die Wichtigkeit, dass die Kinder weiterhin zusammen mit den Eltern oder anderen großen Begleitpersonen gemeinsam Fahrrad fahren sollten, um so ihre Sicherheit auszubauen. Zum Abschluss durften die Kinder noch ihre Geschicklichkeit und ihren Mut zeigen: Herr Hellmich hatte eine schmale Holzwippe aufgebaut und mit viel Spaß fuhren die Kinder nacheinander darüber.
Dann waren die zwei Fahrradtage vorüber und die Lehrerinnen sowie die Kinder bedanken sich für die lehrreiche und abwechslungsreiche Zeit bei Herrn Hellmich. Er hatte auch noch eine gute Nachricht, die er uns mit auf den Weg gegeben hat: Die kommende Fahrradausbildung der dritten und vierten Klassen kann ab Frühjahr dann wieder in Sinzig stattfinden, so dass die lange Busfahrt entfällt und die Übungseinheiten auf mehrere Tage aufgeteilt werden können.
Schulhund
Die Forschung zu den Effekten des Einsatzes von Schulhunden ist noch gering. Dennoch lässt sich aus einigen Studien und aus Erfahrungsberichten von Lehrkräften ableiten, dass Hunde sich positiv auf das Klassenklima auswirken. Die Integration der Schülerinnen und Schüler in die Klassengemeinschaft gelingt besser, das Sozialverhalten untereinander steigert sich und die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler gegenüber der Lehrkraft wird besser.
In einer Studie von Hediger und Turner (2014) wurden verschiedene Konzentrationstests durchgeführt. Es wurde deutlich, dass die Anwesenheit eines echten Hundes die Werte für die Aufmerksamkeit erhöht.
In Bezug auf das Lesenlernen, stellte Wohlfarth 2014 fest, dass sich mit einem Hund in der Klasse, die Leseleistung eindeutig verbesserte. Die Lesemotivation und das Selbstkonzept der Kinder konnten nachhaltig gefördert werden.
Der Schulhund steigert das Selbstbewusstsein der Kinder, da er jeden so akzeptiert, wie er ist. Er achtet nicht auf Äußerlichkeiten oder intellektuelles Wissen. Somit fördert er ein positives Selbstwertgefühl, ein positives Selbstkonzept und das generelle Wohlbefinden in der Klasse. Es entsteht weniger Schulunlust.
Der Hund fordert keine schulischen Leistungen, sondern kann die Kinder durch seine Anwesenheit aktivieren. Über die neue Motivation können Defizite im Arbeits- und Lernverhalten abgebaut werden. Die Schülerinnen und Schüler bekommen über den Hund eine neue Rolle.
Die Kinder erweitern ihre Kommunikationsfähigkeit gegenüber dem Hund, den anderen Schülerinnen und Schülern und der Lehrkraft.
Der Hund wirkt auf alle Beteiligten stressreduzierend und bringt somit mehr Ruhe und Gelassenheit in den Unterricht. Da Hunde ein besseres Gespür für Emotionen und Gemütsverfassungen haben, kann die Lehrkraft zielführender und besser reagieren. Er fördert somit die sozialen und emotionalen Kompetenzen und regt die emotionale und soziale Intelligenz der Kinder an.
Der Hund zaubert allen Anwesenden ein Lächeln ins Gesicht.
Information und Ausbildung
Bevor der Schulhund zum Einsatz kommt, wurde die Schulleitung informiert und gefragt. Die Zustimmung der Gesamtkonferenz, des ÖPR´s und des Elternbeirates wurde eingeholt. Im Anschluss daran wurde die Klassenelternschaft und die Schülerinnen und Schüler informiert. Die ADD, das Veterinäramt, das Gesundheitsamt, die Unfallkasse und der Schulträger erhielten ebenfalls die Information, dass ein Schulhund zum Einsatz kommt, ebenso der Hausmeister.
Der Schulhund Marley kam mit 9 Wochen zu seiner Familie. Bereits zwei Wochen später geht er regelmäßig in die Hundeschule. Dort bereitet sich das Team mittlerweile auf die Begleithundeprüfung vor. Zusätzlich geht Marley zum Agility.
Seit Februar 2022 macht das Schulhund – Team eine Ausbildung zum Schul- und Sozialhund in der Hundeschule Pfotenalarm in Wittlich. Diese Ausbildung besteht aus 12 Modulen und endete am 19.03.2023 mit einer praktischen Prüfung. Bereits drei Wochen vorher fand die theoretische Prüfung statt.
In den Modulen werden unterschiedliche Wissensbereiche behandelt, wie z.B. Körpersprache des Hundes, Verhaltensdisplay des Hundes, Erste Hilfe am Hund). Das Team besuchte 8 Module gemeinsam und wurde „auf Herz und Nieren“ theoretisch, als auch praktisch geprüft. Die praktische Prüfung besteht aus 8 Übungen auf dem Hundeplatz (Sitz, Platz, Fixieren, Gegenstand ausgeben,…), unterschiedliche Übungen im Park und in der Stadt. Außerdem hatte das Schulhund – Team zwei Praxiseinsätze mit Jugendlichen unter fachmännischer Beobachtung in einer fremden Schule. Im Anschluss erfolgt eine jährliche Zertifizierung, Fortbildungen und regelmäßige Kontrollen.
Wesensvoraussetzungen
Was sind nun die Kriterien für einen Schulhund?
Zunächst ist wichtig zu erwähnen, dass eine gute Teambindung eine wichtige Voraussetzung für einen qualifizierten Einsatz eines Hundes im regulären Unterricht ist. Da die Einsatzbereiche sehr unterschiedlich sind, ist nicht die Rasse ausschlaggebend, sondern die Wesensmerkmale. Marley und Frau Deeken-Uhle sind seit Mai 2020 ein Team und haben eine gute Bindung. Diese Bindung schulen sie jeden Tag bei ausgiebigen Spaziergängen, Suchspielen, Training und abends beim Kuscheln auf der Couch.
In Anlehnung an Beetz (2021), sollte der Hund ein freundliches Wesen haben und absolut mit Kindern verträglich sein. Des Weiteren sollte er sich am Menschen orientieren und sich für ihn interessieren. Eine geringe Stressempfindlichkeit und Geräuschempfindlichkeit sind wichtig. Der Hund sollte gehorsam, nicht ängstlich oder unsicher sein. Wichtig ist eine körperliche und seelische Gesundheit des Hundes. Marley wohnt bei Frau Deeken-Uhle zu Hause und lebt dort zusammen mit zwei Kindern, so dass er Kinder von Beginn an gewohnt ist.
Hygienische Voraussetzungen
Der Schulhund wird regelmäßig vom Tierarzt/in untersucht und nach gängigen Regeln geimpft. Eine Endo- und Ektoparasiten Prophylaxe (Würmer/Zecken etc.) aus prophylaktischen Gründen durchgeführt. Die Eltern der Kinder wurden vor dem Einsatz nach bekannten Allergien und Ängsten befragt.
Der Hund erhält keinen Zugang zur Küche und Räumlichkeiten in denen Lebensmittel zubereitet werden. Während des Frühstücks der Kinder sitzt/liegt der Hund auf seinem festen Platz. Die Schülerinnen und Schüler waschen sich vorher die Hände. Ein Waschbecken mit Seife, Desinfektionsmittel und Handtüchern befindet sich im Raum. Alle „Hundeutensilien“ (Trinkschale, Hundedecke, Leckerli, …) werden regelmäßig gesäubert und separat verstaut. Die Kinder sollen sich, nachdem sie Marley gestreichelt oder ein Leckerli gegeben haben, die Hände waschen. Dies wird in den Klassenregeln deutlich.
Regeln zum Umgang mit dem Hund
Die Regeln zum Umgang mit dem Schulhund werden mit allen Kindern bevor der Hund in die Schule kommt besprochen. Sie hängen im Klassenraum aus, sind immer sichtbar und die Lehrkraft wiederholt bei Fragen die Regeln.
- Ein Hund – Ein Kind
- Wenn der Hund auf seinem Platz liegt, wird er nicht gestreichelt
- Streichellandkarte
- Wir reden leise, machen wenig Geräusche und nehmen Rücksicht
- Wenn wir Marley gestreichelt haben, waschen wir uns die Hände
- Wir passen auf, dass wir nichts herum liegen lassen.
- Leckerlis, Möhren, o.ä. bekommt der Hund nur wenn Frau Deeken-Uhle vorher gefragt wurde.
- Wir gehen langsam durch die Klasse
Der Einsatz von Marley ist auf 2 – 3 Tage in der Schule begrenzt. Des Weiteren sollte er nicht permanent im Unterricht eingesetzt werden. Im Klassenraum hat er einen Rückzugsort. Hier dürfen die Schülerinnen und Schüler ihn nicht stören.
Marley ist am 23.3.2020 geboren und auf einem Bauernhof mit Katzen, Hunden, Pferden und Kindern aufgewachsen. Daher war er sehr gut sozialisiert, als er mit 9 Wochen zu uns in die Familie kam. Dies haben wir durch unterschiedliche Unternehmungen, verschiedene Erfahrungen und zahlreiche Eindrücke weiter ausgebaut.
Er ist ein Magyar Vizsla und rassetypisch bedingt, benötigt er viel Auslauf und geistige Beschäftigung. Daher sind wir sehr viel draußen spazieren und gehen mit ihm joggen. Geistig wird Marley ausgelastet durch Dummy-Arbeit, Suchspiele und Agility.
Marley liebt es, immer und überall dabei zu sein. Er ist am liebsten bei seinen Menschen und begleitet sie in allen Situationen.
Auf der anderen Seite benötigt er nach einem langen Spaziergang oder einem Vormittag in der Schule, Ruhe und Erholung.
Für Marley werden im Folgenden drei Einsatzmöglichkeiten unterschieden. Dabei werden die grundlegenden Richtlinien zum Schulhundeeinsatz gemäß der TVT vorausgesetzt. Voraussichtlich kommt Marley ca. 2 mal in der Woche in den Unterricht.
Als erste Einsatzmöglichkeit ist der Präsenz-Kontakt zu nennen. Dabei ist der Hund einfach in der Klasse anwesend und kann sich frei in der Klasse bewegen. Die Kinder haben somit die Möglichkeit Kontakt mit dem Hund aufzunehmen. Es werden keine konkreten Übungen mit dem Hund durchgeführt.
Um z.B. die Motivation und Freude an den Aufgaben zu steigern, kann der Hund aktiv am Unterricht beteiligt werden. Dafür werden dem Hund gezielte Aufträge erteilt. So kann er z.B. Aufgabenkärtchen apportieren, einen Würfel würfeln oder als Lesepartner dienen. Hier gibt es verschiedene Ideen für unterschiedliche Fächer. Eine allgemeine Möglichkeit ist z.B., dass wir uns morgens begrüßen, in dem die Kinder sich ein Leckerli auf den Fuß legen und Marley diese sucht. Dieser Teil erfordert vom Hund eine hohe Konzentration und Aktivität. Diese aktive Arbeit ist anstrengender für den Hund und somit sind diese Unterrichtssequenzen kürzer.
Als dritte Einsatzmöglichkeit gibt es noch die direkte Arbeit mit dem Hund. Hier geht es nicht um bestimmte Aufgaben im Unterricht, sondern z.B. um die Versorgung und Pflege des Hundes (bereitstellen von Wasser, Schilder vor die Tür hängen, Decke zurechtlegen, …) Des Weiteren können Apportieraufgaben, spazieren gehen oder Kommandoarbeit damit gemeint sein.
Zusätzlich kann der Hund als Anschauungsobjekt für die Vermittlung von Wissen über Hunde oder Tiere im Allgemeinen dienen. Ebenso kann das Thema Hund genutzt werden, auch wenn der Hund nicht anwesend ist. So z.B. als Organisationselement (Hundenamensschilder, Tischfarben, Lobkarten, …) und als Idee für Unterrichtsinhalte (Hundelaterne basteln, Hundekekse backen, Hundelesezeichen als Muttertagsgeschenk…)
Schulhund - AG
Du magst Hunde und möchtest den Schulhund Marley näher kennenlernen? Wir werden etwas über das Verhalten und die Körpersprache der Hunde kennenlernen. Dazu basteln, malen und gestalten wir zum Thema Hund. Wir gehen miteinander spazieren, machen Tricks und durchlaufen einen Parcours. Du solltest keine Hundehaarallergie haben und Lust haben
mit einem Hund zu arbeiten.
Um eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern zu dieser AG wird gebeten.
Marley und ich freuen uns auf dich. 🙂
Andrea Beetz: Hunde im Schulalltag - Grundlagen und Praxis. Ernst Reinhard Verlag München 2021
Beate Lambrecht: Hundeschule für Schulhunde. Kynos Verlag 2016
Wir backen Hunde - Kekse
Heute haben die Kinder gelernt, was ein Hund alles fressen darf. Schokolade ist dabei leider tabu. Dafür konnten sie ihre Möhren und Bananen mit großer Freude an Marley verfüttern. Danach backten sie gemeinsam kleine Hundeleckerlies. Zuerst alle Zutaten abmessen, verrühren und schließlich konzentriert in die kleinen Backmatten geben. Nach 20 Minuten waren sie fertig und schmeckten Marley, als auch den Kindern. 🙂